Berlin, 7. September 2023. Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung trifft sich auf Einladung der Technischen Universität Ilmenau mit ihren Mitgliedern und Gästen vom 25. bis 28. September in der thüringischen Goethestadt.

Die Technische Universität Ilmenau richtet dieses Jahr die Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) aus. Dazu werden vom 25. bis zum 28. September rund 300 Mathematikerinnen und Mathematiker aus ganz Deutschland und der Welt in der neu eröffneten Festhalle Ilmenau tagen.

Die Veranstaltung beginnt schon am Abend des Vortages mit einem Orgelkonzert in der Sankt Jakobus-Kirche in Ilmenau, die mit der Walcker-Orgel über die größte romantische Orgel Thüringens verfügt. Das Konzert beginnt am 24. September um 18:00 Uhr, der Eintritt ist frei. „Ich freue mich schon sehr auf das Konzert, in dem ein einzigartiges historisches Instrument erklingt. Im Verlauf der Tagung in Ilmenau steht dann der fachliche Austausch - sicher oft auch auf einem Spaziergang in einer landschaftlich und kulturell reizvollen Umgebung - im Mittelpunkt“, sagt Joachim Escher, Präsident der DMV und Mathematik-Professor an der Leibniz Universität Hannover.

Am Montag den 25. September werden Thüringens Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident Georg Maier, der Bürgermeister Ilmenaus Dr. Schultheiß, der Präsident der TU Ilmenau Prof. Sattler sowie Prof. Escher die DMV-Jahrestagung eröffnen. Ein weiterer Höhepunkt des Eröffnungstages wird die Emmy Noether-Vorlesung der Mathematikerin Sarah Zerbes von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich sein, bevor sich die Mathematikerinnen und Mathematiker in Sektionssitzungen und Minisymposien zurückziehen.

Am Ende des Tages steht jeweils die Geselligkeit im Vordergrund: Am Abend des ersten Tages wird es einen Empfang für alle Gäste der Konferenz geben und am Abend des zweiten Tages das traditionelle „conference dinner“. Denn ein wesentlicher Aspekt von Fachtagungen ist der persönliche Kontakt und fachliche Austausch der Teilnehmenden.

Die übrigen Konferenztage werden von Sektionstreffen und Kurzvorträgen zur Entwicklung der mathematischen Forschung auf verschiedenen Teilgebieten gefüllt, unterbrochen nur von Plenarsitzungen sowie Kaffeepausen. Ein Höhepunkt wird der öffentliche Vortrag des US-Amerikaners Alex Kontorovich sein. Der Vortrag steht allen Interessierten offen und findet am Mittwoch, den 27. September ab 19:00 Uhr in der Festhalle Ilmenau statt. Der Eintritt ist frei. Kontorovich ist ein sehr vielseitig begabter Mathematiker. Er forscht auf dem Gebiet der Zahlen- und Darstellungstheorie, ist aber auch als Musiker aktiv: Er spielt in verschiedenen Klezmer-Musik-Bands Saxophon und Klarinette und komponiert auch selbst.

 Escher JT Ilmenau Mara SeupelQuelle: Mara Seupel

Die Presseinfo beim Informationsdienst Wissenschaft.

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Mathematisch-naturwissenschaftliche Gesellschaften nehmen Stellung zur geplanten Novelle des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG)

Die fünf großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften mit zusammen über 130.000 Mitgliedern (wissenschaft-verbindet.de) haben ihre Stellungnahme zu den geplanten Änderungen des Befristungsrechts für die Wissenschaft beim BMBF eingereicht. Der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo), die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) unterstützen das Ziel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft planbarer zu gestalten. Sie kritisieren jedoch einzelne Punkte des geplanten Gesetzes. Gemeinsame Presseinformtion vom 4. Juli 2023. (Foto: Kay Herschelmann für die Berliner Graduiertenschule BMS)

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Eine Reform des Befristungsrechts ist nach Ansicht der fünf Gesellschaften ein wichtiger Schritt, um exzellente Forschende anzuziehen und ihnen verlässliche Karrierewege aufzuzeigen. Er muss jedoch von einer angemessenen Grundfinanzierung der Hochschulen und Forschungseinrichtungen begleitet werden. Dazu gehören auch ausreichende Ressourcen für notwendige Entfristungen. Da der Gesetzesentwurf für alle Fachdisziplinen gleichermaßen gilt, muss er hinreichend flexibel sein, um den spezifischen Anforderungen verschiedener Fächer gerecht zu werden. Anstatt feste Ausnahmen für einzelne Fächer festzulegen, sollte eine flexible Gestaltung ermöglicht werden, die sich am konkreten Bedarf orientiert.

Die Gesellschaften begrüßen eine Mindestvertragslaufzeit für den Erstvertrag während der Promotion von drei Jahren. Die vorgeschlagene Befristungsregelung für Postdocs nach der Promotion von vier Jahren (plus zwei Jahren bei Aussicht auf eine unbefristete Stelle) ist allerdings die untere zeitliche Grenze einer Befristung. Mathematisch-naturwissenschaftliche Forschung benötigt oft mehr Zeit, um belastbare Ergebnisse zu erzielen. Pauschale Höchstbefristungsdauern ohne Berücksichtigung fachlicher Besonderheiten und ohne mehr Dauerstellen schränken Perspektive und Planungssicherheit der Forschenden ein und gefährden die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Deutschland.

Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften betonen auch, dass neben Tenure-Track alternative Qualifizierungspfade für unbefristete Positionen im akademischen Sektor erhalten bleiben müssen, etwa nationale und internationale Nachwuchsförderungsprogramme. Auch die klassische Habilitation sollte weiterhin möglich sein, ebenso wie eine Drittmittelfinanzierung in dieser Phase.

Die Erhöhung der Höchstbefristungsdauer für studienbegleitende Beschäftigung auf acht Jahre wird von den Gesellschaften befürwortet. Die pauschale Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr allerdings wird den Anforderungen im Lehr- und Forschungsbetrieb an mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultäten nicht gerecht und sollte flexibel an die Dauer der übertragenen Aufgaben angepasst werden können.

Die vorgesehene Öffnung im Rahmen von Tarifverträgen wird von den Gesellschaften kritisch gesehen, da dies die Vergleichbarkeit der Arbeitsverträge in Hochschulen und Forschungseinrichtungen gefährden und die Mobilität der Forschenden beeinträchtigen könnte. Das wissenschaftliche Karrieresystem darf nicht zu einem Flickenteppich unterschiedlicher Befristungsregelungen in den Tarifverträgen werden.

Die ausführliche Stellungnahme ist unter https://wissenschaft-verbindet.de/presse einzusehen.

 

Unter www.Wissenschaft-verbindet.de haben sich die fünf großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften – der Dachverband der Geowissenschaften (DVGeo), die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV), die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG), die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) sowie der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) – zusammengeschlossen. Sie vertreten zusammen über 130.000 Mitglieder. Sie verbindet das Bewusstsein, dass die in der Wissenschaft Tätigen für die Gestaltung des gesamten menschlichen Lebens in besonders hohem Maße verantwortlich sind.

Pressemitteilung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung vom 29. März 2023

Berlin. Dieses Jahr lobt die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV) wieder zwei Medienpreise für Mathematik aus: den Journalistenpreis und den Medienpreis im engeren Sinne. Das Preisgeld stiftet jeweils die Walter de Gruyter Stiftung.

Beim Journalistenpreis, der mit 1000 Euro dotiert ist, wird ein Journalist oder eine Journalistin für einen besonders gelungenen Einzelbeitrag zur Mathematik ausgezeichnet, der in einem Medium (print oder online) mit hoher Reichweite publiziert wurde. Den Medienpreis, dotiert mit 5000 Euro, gibt es für herausragende Leistungen bei der Darstellung von Mathematik in der Öffentlichkeit. Dieser Preis kann an Medienschaffende gehen, aber auch an Wissenschaftler*innen, die neue Zugänge zur Mathematik erschließen. Die Preisgelder stiftet zum wiederholten Mal die Berliner Walter de Gruyter Stiftung. Bewerbungen für beide Preise sind ab sofort bis 31. August 2023 möglich. Das Werk sollte dann nicht älter als zwei Jahre sein. Die Preisträger*innen bestimmt eine fünfköpfige Jury aus Vertreter*innen der DMV, der Walter de Gruyter Stiftung sowie den Preisträger*innen des Jahres 2021 im September 2023. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verleihung der Preise erfolgt im Oktober oder November 2023 bei einem Festakt in Berlin, Einladung folgt.

fotoManon Bischoff und Thomas de Padova, zwei von drei Preisträger*innen des Jahres 2021. Foto: Kay Herschelmann.

„Die zurückliegenden Jahre haben gezeigt, welche Wirkung qualifizierte Wissenschaftskommunikation für die Gesellschaft haben kann und muss – nicht nur bei Megathemen wie  Klimaentwicklung und Coronapandemie, sondern auch bei der Vermittlung der reinen Schönheit von Mathematik und bei der Motivation für Mathematik in der Schule“, sagt Prof. Günter M. Ziegler, der die Preise im Jahr 2005 als DMV-Präsident ins Leben gerufen hat. „Ich danke der Walter de Gruyter Stiftung, dass sie uns deshalb bei der Vergabe der DMV-Medienpreise seit vielen Jahren unterstützt.“

Ab sofort sind Kandidat*innen aufgefordert, sich für einen der beiden Preise zu bewerben. Von den Bewerber*innen um den Journalistenpreis erbitten wir per E-Mail ein bis drei Einzelwerke sowie einen Lebenslauf in Stichpunkten; für den Medienpreis benötigen wir eine (max. dreiseitige) Beschreibung/Dokumentation der zu prämierenden Aktivitäten. Daraus soll auch die Breitenwirkung und Nachhaltigkeit der Aktionen deutlich werden. Die Bewerber*innen um die Preise geben mit ihrer Bewerbung ihr Einverständnis, dass ihr Werk in Zusammenhang mit dem Wettbewerb in den DMV-Mitteilungen, verlegt im De Gruyter Verlag, abgedruckt werden darf. 

Bewerbungen schicken Sie bitte bis 31. August 2023, 24:00 Uhr, per E-Mail an:

Deutsche Mathematiker-Vereinigung, Medienbüro Mathematik, Tel. 030/83875657, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Betreff Journalisten-/Medienpreis.

 

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV), der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) und des Verbands Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) vom 16. März 2023

(Berlin, Bad Honnef, Frankfurt, 16. März 2023) Der Ars legendi-Fakultätenpreis für exzellente Hochschullehre in Mathematik und den Naturwissenschaften geht in diesem Jahr an Holger Schielzeth, Universität Jena (Biologie), Sebastian Seiffert, Universität Mainz (Chemie), Claudia Kirch, Universität Magdeburg (Mathematik) sowie an Ivonne Möller, Universität Bochum (Physik).

Der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften würdigt nun schon im zehnten Jahr Wissenschaftler/innen, die sich durch herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in Lehre, Beratung und Betreuung auszeichnen. Er wird vom Stifterverband, der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland ausgelobt. Die Auszeichnung wird seit 2014 in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist mit einem Preisgeld von je 5000 Euro dotiert.

Die Auswahl der Preisträger/innen traf dieses Jahr eine neunköpfige Jury aus Vertreter/innen der wissenschaftlichen Disziplinen und Studierenden. Sie sprach den Ars legendi-Fakultätenpreis 2023 folgenden Personen aus Lehre und Studiengangskoordination zu:

In der Kategorie Biologie

bekommt den Ars legendi-Fakultätenpreis Professor Dr. Holger Schielzeth von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er im Jahr 2016 die Professur für Populationsökologie übernahm „und seitdem ein beispielgebendes Lehrprofil entwickelt hat, das sich vom 1. Semester im Bachelorstudiengang „Biologie“ bis in den Masterstudiengang „Ecology, Evolution and Systematics“ durchzieht. Prof. Schielzeth erarbeitete innovative Lehrformate für Pflichtveranstaltungen im Bachelorstudiengang Biologie und vermittelt neben der fachlichen Qualifizierung Schlüsselqualifikationen im Bereich Datenmanagement und Interpretation sowie der Hypothesenbildung an Hand von Simulationsmodellen“, so die Begründung der Jury.

In der Kategorie Chemie

geht der Fakultätenpreis an Professor Dr. Sebastian Seiffert von der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz. Er wird ausgezeichnet „für seine wegweisende Kombination von Lehrformaten im Rahmen seiner Veranstaltungen in der Physikalischen und Makromolekularen Chemie, insbesondere für die Erstellung eines Lehrbuches, das eine Lehrveranstaltung der Physikalischen Chemie im Blended-Learning Format abbildet, sowie für sein Engagement, die aktuelle Thematik des Klimawandels in Lehrveranstaltungen, Vortragsveranstaltungen und Podiums-diskussionen der Studierendenschaft und einem breiteren Publikum näherzubringen“, heißt es in der Begründung der Jury.

In der Kategorie Mathematik

geht die Auszeichnung an Professorin Dr. Claudia Kirch von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. „Sie hat Elemente aus der Präsenzlehre geschickt mit digitalen Formaten kombiniert. Dazu gehören zum Beispiel ein Wochenplan, kurze Vorlesungsvideos und Abgabeaufgaben mit gegenseitiger Beurteilung durch die Studierenden. Frau Kirch ist es gelungen, in ihrer Lehre aufzuzeigen, wie moderne Lehrkonzepte effektiv und realistisch in der Praxis in der Mathematik eingesetzt werden können. Weiterhin wird sie für ihr Engagement gewürdigt, Kompetenzen in der Statistik, wie zum Beispiel in der Datenkompetenz, für Studierende und in Outreach- Veranstaltungen für die breite Allgemeinheit zugänglich zu machen“, so die Jury.

In der Kategorie Physik

bekommt die Studiengangskoordinatorin Dr. Ivonne Möller von der Ruhr-Universität Bochum den Ars legendi-Fakultätenpreis „für ihre neu im Curriculum verankerten Pflichtmodule ‚Lerngruppenleitung‘ im zweiten Bachelorjahr mit den Zielen, die Studierfähigkeit zu erhöhen und den Studierendenschwund zu Beginn des Studiums zu verringern, sowie für ‚Projektleitung‘ im ersten Masterjahr, um die Berufsqualifizierung zu verbessern“, so die Begründung der Jury.

D. Ivonne MöllerDr. Yvonne Möller, ALFP-Preisträgerin des Jahres in Physik; Foto: Katja Maquard

Die feierliche Preisverleihung der Ars legendi-Fakultätenpreise Mathematik und Naturwissenschaften findet am 25. April 2023 um 17 Uhr im Magnus-Haus der DPG in Berlin Mitte statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Bitte melden Sie sich bis zum 3. April 2023 per E-Mail bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.

Weitere Informationen zum Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften unter https://www.stifterverband.org/ars-legendi-mn

Pressekontakte

Deutsche Mathematiker-Vereinigung
Thomas Vogt, Tel. 030 838-75657
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Stifterverband
Peggy Groß, Tel. 030 322982-530
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Gemeinsame Presseinformation der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft und der Deutschen Mathematiker-Vereinigung vom 13. März 2023

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Foto: Fred Merz

Berlin/Braunschweig. Die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft (BWG) verleiht ihre Gauß-Medaille des Jahres 2023 an Maryna Viazovska. Die junge Mathematik-Professorin an der Eidgenössisch Technischen Hochschule im schweizerischen Lausanne (EPFL) ist auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, weil sie im Jahr 2022 als zweite Frau überhaupt die Fieldsmedaille bekam, die als Nobelpreis für Mathematik gilt.

„Auch wenn die Entscheidung der BWG vor der Vergabe der Fieldsmedaille gefallen ist, freuen wir uns nun natürlich doppelt für Frau Viazovska und darüber, dass sie nun am 21. April als Fieldsmedaillistin nach Braunschweig kommen wird, um die Gauß-Medaille in Empfang zu nehmen und einen Festvortrag zu halten“, sagt Prof. Reinhold Haux, Präsident der BWG. Medien, die teilnehmen möchten, melden sich bitte bei dem u. g. Ansprechpartner der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, die die Veranstaltung medial begleiten wird.

Maryna Viazovska, geboren 1984 in Kiew, Ukraine, studierte an der Taras-Shewtschenko-Universität in Kiew und an der Technischen Universität Kaiserslautern Mathematik. 2013 wurde sie an der Universität Bonn bei Prof. Don Zagier promoviert. Anschließend forschte sie am Institut des Hautes Etudes Scientifiques bei Paris und an der Humboldt Universität zu Berlin. Hier erzielte sie als Dirichlet-Postdoktorandin an der Berlin Mathematical School einen Durchbruch zum mathematischen Problem dichtester Kugelpackungen.

Ende 2016 wurde die Zahlentheoretikerin Assistenzprofessorin (tenure track) an der EPFL, 2017 war sie „Minerva Distinguished Visitor“ an der Princeton University, USA. 2018 wurde sie „full professor“ an der EPFL. 2022 bekam sie die Fieldsmedaille für den Beweis, dass die „Gitterpackung zum Gitter E8 die dichteste Kugelpackung im achtdimensionalen Raum ist“, wie es in der Begründung der International Mathematical Union damals hieß, und für weitere Beiträge zu verwandten extremalen Problemen und zu Interpolationsproblemen in der Fourieranalysis.

Die BWG ist eine traditionsreiche Wissenschaftsgesellschaft mit aktuell 210 Mitgliedern, die sich in ordentliche Mitglieder, korrespondierende Mitglieder und Mitglieder der Jungen BWG unterteilen. Als Vereinigung von Gelehrten hat sie zum Ziel, sich forschend, fördernd und vermittelnd mit den gesamtgesellschaftlichen Leistungen von Wissenschaft und Technik in einem steten interdisziplinären Diskurs auseinanderzusetzen. Nach Struktur und Zielsetzung ist sie den Akademien der Wissenschaften analog und verfügt über das Selbst-ergänzungsrecht. Die 150 ordentlichen Mitglieder haben ihre wissenschaftliche Heimat vorrangig in den technisch ausgerichteten Universitäten des Dreiecks Braunschweig - Clausthal - Hannover. Die BWG verleiht jährlich im Altstadtrathaus in Braunschweig die Carl Friedrich Gauß-Medaille an verdiente Gelehrte aus dem In- und Ausland.

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Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft: Nezahat Mumcu (Adressdaten siehe unten)

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